Heiliges Nichtstun

Eine Bank lädt ein. Den Blick schweifen lassen. Schauen. Lauschen. Spüren. Durchatmen. Die Hände falten. Die Beine baumeln lassen. Trinken und essen.  Die Lasten ablegen. Die Eindrücke in sich aufnehmen. Nachdenken.  Einfach sein. Welch eine Einladung! 

Meistens sind wir im Rennen und Planen, getrieben von anderen und von uns selbst. Wir gönnen uns die Ruhe nur selten. Und wenn wir sie einmal hätten, schauen wir in unser Handy,  schicken Nachrichten und Fotos und Videos hin und her und telefonieren und sind sehr beschäftigt. Die meisten haben selbst beim Wandern und Spazierengehen ihr Handy dabei. Natürlich ist es gut, um im Notfall jemanden zu Hilfe rufen zu können. Aber es ist nicht gut, wenn wir durch die dauernde Erreichbarkeit die Gelegenheiten zum Nichtstun verpassen. Es sind kostbare Gelegenheiten. Sie sind rar geworden in unserer schnelllebigen Zeit. 

Ich bin auch so eine, die sehr oft in ihr Handy oder auf den Laptop  schaut. Darum weiß ich, dass ich gut auf mich aufpassen muss, um mich wirklich auf Ruhe einlassen zu können. 

Ich war eine Woche auf der Insel Lesbos in Griechenland zu einer Einkehrzeit mit Yoga. Bis am Tag zuvor habe ich an meinem neuen Buch gearbeitet. Vor der Abreise habe ich die Buchseiten, die einigermaßen fertig waren, an die drei Freundinnen geschickt, die versprochen hatten, für mich Korrektur zu lesen. Und ich habe sie gebeten: "Bitte schickt mir eure Korrekturvorschläge nicht, solange ich in Griechenland bin. Ich möchte mich ganz auf das einlassen, was ich in dieser Woche empfangen darf. Und ich möchte mein Buch solange vergessen".  Alle drei haben das verstanden und haben sich dran gehalten. Am Abend meiner Heimkehr und in den Tagen danach bekam ich die Korrekturvorschläge, die sie sich überlegt haben. Das war prima! Ich war so gut erholt und so voll neuer, frischer Kraft, dass ich nun innerhalb weniger Tage mein Buch vollenden und die Korrekturen einarbeiten konnte. Daneben ist sogar noch ein wunderschönes Ölgemälde entstanden, innerhalb weniger Tage. Das "heilige Nichtstun" hat mir so viel neue Kraft und neuen Schwung gegeben. Ich bin sehr dankbar dafür. 

"Aus der Ruhe kommt die Kraft", sagt man. Das ist wirklich wahr. Gönnen wir uns selbst immer wieder Ruhezeiten. Und achten wir es, wenn andere eine Ruhezeit brauchen. 

Ich habe neu verstanden, dass es sinnvoll ist, ganz klare Signale auszusenden. 

So wie das Schild an der Zimmertür im Hotel: Bitte nicht stören! Dann wissen alle, woran sie sind. 

Klare Abgrenzungen sind kein Gegensatz zur Liebe. Ganz im Gegenteil. Sie helfen uns, einander zu achten und zu unterstützen. 

Alles Liebe und Gute für Sie und für euch! 

Gabriele Koenigs 

Die Druckvorlage für mein neues Buch ist beinahe fertig. Joachim Pannasch hat wieder ein sehr ansprechendes Design gestaltet. Es enthält 20 Geschichten und 20 Gemälde auf insgesamt 60 Innenseiten. Es wird auf hochwertiges Kunstdruckpapier gedruckt und hat einen festen Einband. Es wird wieder 19,50 € kosten. 

Innerhalb der nächsten 2 Tage muss ich entscheiden, wie hoch die Auflage sein soll. Das ist immer eine schwierige Aufgabe, da ich nicht weiß, wie hoch die Nachfrage sein wird. 

Darum gibt es heute eine besondere Aktion: Wer das Buch heute oder bis zum 19.5.2025 um 18 Uhr bei mir bestellt, erhält einen Sonderpreis von 18,50 € pro Buch. Die Anzahl der Vorbestellungen hilft mir, die Nachfrage abzuschätzen. Eine einfache Nachricht genügt. Vielen Dank für die Mithilfe! 

Hier kommt ein schöner Kanon: Schweige und höre. Neige deines Herzens Ohr. Suche den Frieden! 

Das ist ein Satz aus der Ordensregel der Benediktiner. Er ist sehr eingängig vertont und leicht zum Mitsingen. Viel Freude dabei! 

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Hier kommt Wolf Biermann mit seinem Lied "Du lass dich nicht verhärten...". Er hat bei der Verleihung des deutschen Filmpreises eine bewegende kurze Rede gehalten und etwas zur Entstehung seines Liedes erzählt und zum Abschluss sein Lied gesungen. Sehr empfehlenswert!