Einfach sein

Einfach schön. Aquarell (2020). Als Originalbild erhältlich
Einfach schön. Aquarell (2020). Als Originalbild erhältlich

Zur Zeit blüht an vielen Stellen Mohn. Er leuchtet in Gärten und an den Straßenrändern und Wegen. Ich habe mich schon lange auf diese Zeit gefreut. Und nun habe ich endlich mal wieder ein Mohnbild gemalt.

 

Mohn gehört zu den einfachen Blumen. Er sät sich selbst aus. Er eignet sich nicht als Schnittblume. Die Blütenblätter sind so fragil, dass sie kaum den Weg zwischen Garten und Haus überstehen. Am besten ist es, ihn draußen stehen zu lassen, an Ort und Stelle, dort, wo er aufgegangen ist. Manche Blüten sind nur für einen einzigen Tag da. Aber wo die eine Blüte abgefallen ist, geht schon die nächste Knospe auf. So erfreut der Mohn uns über lange Zeit. Und die Bienen tummeln sich darin. Welch ein Summen und Brummen ist den ganzen Tag dort zu hören.... In der Einfachheit dieser Blumen liegt eine solche strahlende Schönheit. Ich bin immer wieder davon fasziniert. Und ich habe den Eindruck, dass es vielen Menschen so geht. Jedenfalls sind die Mohnmotive auch als Bilder und Karten sehr beliebt. 

 

Könnten wir Menschen doch auch einfach sein! Ohne Getue, ohne Angeberei, ohne falsche Scheu. Ohne den Drang, etwas aus uns zu machen. Ohne den Druck, dass wir einzigartig, besonders und interessant sein müssten. Einfach sein, was wir sind. Wir sind nämlich bereits einzigartig und interessant, jedes von uns. Im göttlichen Licht leben. Unsere Vergänglichkeit annehmen. Geben, was uns gegeben ist. Unter anderen sein, mit anderen sein. Ganz schlicht. Auf die guten Mächte vertrauen, die uns von allen Seiten umgeben. Uns der göttlichen Führung anvertrauen. Ohne Sorge sein. Wie strahlend wäre dann unsere Freude. Wie wohltuend wäre dann unser Dienst. 

 

Ich habe mich für ein paar Tage in die große Stille zurückgezogen. In der Stille fällt alles Getue ab. Die schlichten Wahrheiten tauchen auf. Das Geltungsbedürfnis fällt weg. Das Schauen auf die anderen und ihre Reaktionen fällt weg. Das Unwesentliche und Unwahrhaftige hat keinerlei Chance mehr. In der Stille berührt Gott meine Seele ganz sanft. Ich nehme wahr, dass ich sein darf, ganz schlicht. Gott stellt keine Forderungen an mich. Gott setzt mich nicht unter Druck. Der Druck ist immer nur selbstgemacht. Oder er ist von anderen Menschen gemacht. Nicht von Gott. Das wird in der Stille völlig klar. Darum ist eine solche Zeit für mich so heilsam. Ich bin sehr dankbar für alles, was ich empfangen habe und noch mehr dafür, dass einiges von mir abgefallen ist. Meine große Dankbarkeit leuchtet in diesem Bild, das nach meiner Rückkehr aus der Stille entstanden ist. 

 

Möge dieses Bild auch andere erfreuen. Und mögen meine Worte Ihnen Mut machen, einfach zu sein. 

 

Ich wünsche Ihnen und Euch allen einen schönen Sonntag und eine gute Woche! 

Gabriele Koenigs 

 


Ein Chor singt ganz überzeugend und schlicht Bonhoeffers Lied: Von guten Mächten wunderbar geborgen... 

In der letzten Strophe ist auch von der Stille die Rede und von dem Lobgesang, der darin aufsteigt. Viel Freude beim Anhören! 


Nun sind die ersten Rückmeldungen von denen gekommen, denen ich das neue Buch geschickt habe. Ich freue mich über jede Einzelne. Manche bestellen jetzt schon das Buch nach, damit sie Geschenke vorrätig haben für Geburtstage, Mitbringsel bei Besuchen, Goldene Hochzeit etc. Das ist das größte Kompliment für mein Buch, wenn jemand es gerne verschenkt. 

Das Buch ist nicht im Buchhandel, sondern nur bei mir erhältlich. 

Gute Gedanken (2020)

Das Buch ist die überarbeitete Fassung meiner täglichen guten Gedanken, die ich während der Corona-Krise auf meinem Blog veröffentlicht habe. Es enthält 64 Innenseiten und ist auf bestem Bilderdruckpapier gedruckt. Auf Wunsch versehe ich Ihr Exemplar gerne mit einer Signatur oder mit einer persönlichen Widmung. Vermerken Sie dies bitte bei Ihrer Bestellung, falls Sie das wünschen! 

18,50 €

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