Seelenruhig

voller Frieden. Aquarell. Als Originalbild erhältlich
voller Frieden. Aquarell. Als Originalbild erhältlich

Nächste Woche bin ich mit meinem lieben Mann am Bodensee. Wir gönnen uns eine Woche Ferien. Eigentlich wollten wir in die Berge nach Österreich. Aber zur Zeit ist es einfach angenehmer, in der Nähe zu bleiben. Und ich empfinde immer wieder, wie gut mir eine Wasserlandschaft tut. Sei es ein Bächlein, sei es ein Fluß, sei es ein See oder das Meer:  Wasser hat eine solche Ruhe in sich. Es ist immer ein wenig in Bewegung. Die Ruhe hat keine Starrheit. Es ist so viel Leben darin. Pflanzen, Fische, Insekten, Vögel haben ihren Lebensraum dort. Menschen spielen nur eine Nebenrolle. Es ist gut, dass der Zugriff des Menschen an vielen Stellen beschränkt ist, auch am Bodensee. Es gibt Brutgebiete, die zu einer bestimmten Zeit nicht mehr betreten werden dürfen. 

 

Ist Ihnen eigentlich schon aufgefallen, dass in unserem Worte "Seele" das Wort "See" darinnen ist? Es ist interessant, darüber nachzudenken. Unsere Seele ist tatsächlich in mancherlei Hinsicht wie ein See. Wenn etwas passiert, dann wird unsere Seele aufgewühlt. Ein Telefonanruf, ein Besuch, ein Film oder ein Buch wühlen uns auf. Es ist, wie wenn ein Stein ins Wasser geworfen wird oder ein Boot auf dem See fährt. Da gibt es Wellenbewegungen, die zuerst stark sind und dann weniger werden. Nach einer Weile sind sie nicht mehr zu sehen. Die Ruhe ist wieder da. So ist es auch mit unserer Seele. Wir beruhigen uns wieder. Aufregung legt sich. Begeisterung legt sich. Angst legt sich. Anspannung löst sich. Sogar die Trauer wird immer weniger im Lauf der Zeit. Die Seelenruhe kehrt zurück. Natürlich passiert immer wieder etwas, was uns aufwühlt. Und es gibt Zeiten, wo so viel passiert, dass wir es beinahe nicht mehr ertragen können. Nachher fragt man sich: "Wie habe ich das bloß überstanden?" Und man bekommt eine Ahnung von den ganz großen Kräften der Seele. Und von den Himmelskräften, die uns zu Hilfe kommen, unermüdlich, unser Leben lang. Ich könnte Bücher darüber schreiben, und Sie könnten es wahrscheinlich auch, nicht wahr?

 

Berge und Meer sind im Moment noch nicht wieder in unserem Horizont. Aber Bächlein und Flüsse und Seen sind für uns alle erreichbar. Vielleicht machen Sie auch mal wieder einen Spaziergang oder einen Ausflug ans Wasser, setzen sich eine Weile ans Ufer und beobachten einfach, was sich dort tut. Empfinden Sie die Ruhe, die dort ist und die sich vielleicht auch in Ihnen ausbreitet. 

 

Ich wünsche Ihnen und Euch allen einen schönen Sonntag und eine gute Woche

Gabriele Koenigs 

 


Im August darf ich in der Auferstehungskirche in Überlingen ausstellen. Nächste Woche werden wir einiges dafür vorbereiten. Und es wird sogar ein kleiner Fernsehfilm über mich und über diese Ausstellung gedreht. Sie dürfen gespannt sein! Sowie er fertig ist, zeige ich ihn hier auf meiner Internetseite. Und ich lade Sie und Euch jetzt schon sehr herzlich zur Ausstellung ein. Bestimmt ist das einen Tagesausflug wert. 

Und hier kommt eine der schönsten Arien aus dem Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Viel Freude beim Anhören! 

 

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