O Ewigkeit, du schöne, mein Herz an dich gewöhne...

Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Ölbild von Gabriele Koenigs (2020). 80 cm x 60 cm. Als Original erhältlich.
Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Ölbild von Gabriele Koenigs (2020). 80 cm x 60 cm. Als Original erhältlich.

In dieser Zeit des Jahres denken wir an diejenigen, die uns in die Ewigkeit vorausgegangen sind. Wir hier auf Erden können uns die Ewigkeit kaum vorstellen. Unsere menschlichen Begriffe und Vorstellungen reichen nicht so weit. Wir denken in Dualitäten von Licht und Finsternis, Ja und Nein, Gut und Böse. Wird das auf ewig so weitergehen? Wird es dort immer noch Trennungen, Konflikte, Verurteilungen geben? Wird es dort immer noch Rangordnungen geben und den Wettbewerb um Anerkennung und Ehre? Wird es dort immer noch Zuneigung und Abneigung geben? Reiche und Arme, Dumme und Gescheite? Ich glaube es nicht. Ich glaube, dass unsere menschlichen Kategorien dort keine Rolle mehr spielen. Das Leben wird dort ganz und gar verwandelt sein.

 

 

Noch sind wir hier, mitten in all dem Chaos des Lebens, mitten in Glück und Leid, mit allen unseren ungelösten Fragen. Hier dürfen wir gedeihen und uns entwickeln. Hier werden wir gebraucht. Hier haben wir unsere Aufgaben. In manchen Augenblicken spüren wir, dass Gott uns nahe ist. In anderen Augenblicken haben wir gar kein Bewusstsein dafür. In manchen Augenblicken spüren wir eine Verbindung hin zu denen, die uns vorausgegangen sind. Manchmal ist es so, als gäbe es gar keine Verbindung dorthin.

In die Mitte meines abstrakten Bildes habe ich den Gottesnamen geschrieben, mit vier hebräischen Buchstaben. Die Juden ehren den Gottesnamen, indem sie ihn gar nicht aussprechen. Sie umschreiben ihn nur: Der Ewige - Der Barmherzige - Der Allmächtige. Bei den Moslems gibt es eine Aufzählung der 99 schönsten Namen Gottes. Christen sprechen vom himmlischen Vater und von der Quelle des Lebens. Jeder Name ist nur eine Umschreibung des größten Geheimnisses des Lebens. Niemand hat Gott für sich gepachtet. Niemand kann beanspruchen, im Besitz der Wahrheit zu sein. In der Geschichte der Religionen gab es und gibt es viel zu viel Rechthaberei und Gewalt. Gottes Name wurde missbraucht zur Legitimation von allen möglichen Aktivitäten, bis hin zum Krieg. Welch ein Gräuel!

 

"Ein Tag, der sagt dem anderen

Mein Leben sei ein Wandern

zur großen Ewigkeit.

O Ewigkeit, du schöne,

mein Herz an dich gewöhne.

Mein Heim ist nicht in dieser Zeit."

(Gerhard Tersteegen)

Christoph Probst, einer der Mitglieder der weißen Rose, schrieb kurz vor seiner Hinrichtung einen Abschiedsbrief an seine Angehörigen. An seine Schwester schrieb er:

"Ich habe nicht gewusst, dass Sterben so leicht ist.

Ich sterbe ganz ohne Hassgefühle.

Vergiss nie, dass das Leben nichts anderes ist

als ein Wachsen in der Liebe

und ein Vorbereiten auf die Ewigkeit."

 

In diesem Geiste können wir das Leben und das Sterben auf gute Weise annehmen.

 

Ich wünsche euch allen und Ihnen allen einen schönen Sonntag und eine gute Woche

 

Gabriele Koenigs


Hier singt ein Studiochor das schöne alte Kirchenlied: Morgenglanz der Ewigkeit. 

Viel Freude beim Anhören und Mitsingen! 

 

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