An einem kalten Abend war Joe noch unterwegs. Es schneite heftig. Er sah ein Auto am Straßenrand stehen. Eine ältere Frau stand daneben. Sie machte einen hilflosen Eindruck. Joe hielt an. Er fragte: „Was ist los? Kann ich Ihnen helfen?“ Die Frau sagte: „Mein Reifen ist platt. Ich kann ihn nicht wechseln. Ich stehe schon so lange hier, und niemand hat gehalten!“ „Das kann ich für Sie machen, kein Problem! Setzen Sie sich ruhig in das Auto!“ Die Frau atmete auf und setzte sich ins Trockene. Joe war geschickt. Es dauerte nicht lange, bis der Reifen gewechselt war. Er klopfte an das Autofenster und sagte: „Jetzt können Sie weiterfahren!“ Die Frau strahlte ihn an. „Vielen, vielen Dank! Was darf ich Ihnen dafür geben?“ „Sie schulden mir gar nichts. Es war mir eine Freude, Ihnen zu helfen! Ich habe auch schon so viel Hilfe bekommen. Das möchte ich einfach weitergeben.“ Die beiden reichten einander die Hand zum Abschiedsgruß. Beide waren froh. Joe sagte: „Wenn Sie wirklich etwas geben wollen, dann geben Sie es jemandem, der es braucht! Und nun: Gute Fahrt!“
Die Frau fuhr weiter. In der nächsten Stadt sah sie ein Restaurant. Sie hielt an und ging hinein. Herrlich warm war es dort. Eine junge Bedienung begrüßte sie freundlich. Sie brachte ihr zunächst ein Handtuch, damit sie sich ein wenig trocknen konnte. Dann nahm sie die Bestellung auf. Die ältere Frau sah, dass die junge Frau ein Kind erwartete. Sie musste mindestens im 8. Monat sein. "Dass sie jetzt noch arbeiten muss", wunderte sich die ältere Frau. "Das viele Hin- und Herlaufen muss für sie fürchterlich anstrengend sein!" Sie genoss das heiße Getränk und den Imbiss und die gute Atmosphäre im Restaurant. Als es ans Bezahlen ging, gab sie der freundlichen Bedienung einen großen Geldschein. „Da muss ich erst Wechselgeld holen“, sagte die junge Frau. „Kein Problem! Lassen Sie sich Zeit“, antwortete die ältere. Als die Bedienung mit dem Wechselgeld kam, war ihr Gast verschwunden. An ihrem Platz lag noch ihre Papierserviette. Darauf hatte sie geschrieben: „Behalten Sie das Geld! Sie werden es brauchen können! Alles Gute für Sie und für Ihr Baby!"
Die Bedienung strahlte. Unter der Serviette fand sie noch 4 weitere große Geldscheine. So ein riesiges Geschenk! Sie konnte das kaum fassen. Als ihre Schicht zu Ende war, eilte sie nach Hause. Ihr Mann lag schon im Bett und schlief. Sie weckte ihn und sagte: „Schau mal, was ich heute geschenkt bekommen habe! Jetzt sind die Geldsorgen fürs erste vorbei. Alles wird gut, Joe!“
Leben ist Nehmen und Geben. Es wird uns geholfen. Und wir helfen auch. So strömt der Segen von einem zum anderen, manchmal auf sehr überraschende Weise. Am besten ist, wenn es ohne Berechnung geschieht, einfach aus einem dankbaren Herzen. Großzügig zu sein ist eine besonders schöne Erfahrung, auch für mich. Ich empfinde dabei Freiheit und Freude.
Ich wünsche euch allen und Ihnen allen einen schönen Sonntag und eine gute Woche
Gabriele Koenigs
Ich fand diese Geschichte im Internet, ohne Verfasserangabe. Ich habe sie übersetzt und für Sie nacherzählt. Der Sänger Clay Walker hat ein Lied daraus gemacht. Das können Sie hier anhören.
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Und hier kommt noch ein Lied zum Mitsingen:
Komm, Herr, segne uns...
Den Text finden Sie im Evangelischen Gesangbuch, Nummer 565
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