Tom besucht eine Grundschule in einem Außenbezirk von London. Eines Tages stand auf dem Schulhof eine kleine bunte Bank. Jemand hatte mit Farbe eine Aufschrift angebracht. „Buddy bench“, übersetzt: Freundschaftsbank. Eine Familie hatte diese Idee von Bekannten in Florida aufgeschnappt. „Super Idee, so etwas brauchen wir auch!“
Wenn ein Kind sich während der großen Pause einsam fühlt und nicht weiß, wo es mitspielen könnte, setzt es sich auf diese bunte Bank. Die anderen Kinder sehen, dass da jemand sitzt, der oder die Anschluss braucht. Irgendjemand kommt bestimmt und setzt sich dazu oder ruft: „Komm, mach bei uns mit!“ Tom saß auch einmal in einer großen Pause da, traurig nach einer mißratenen Klassenarbeit. Es war ihm gar nicht nach Spielen zumute. Eine Mitschülerin setzte sich dazu und fragte: „Was ist los mit dir?“ Er erzählte ihr, was sie bedrückte. Danach war es ihm viel leichter. Nun ist er besonders aufmerksam, wenn er jemand auf der Bank sitzen sieht. Er weiß, wie gut es tut, wenn jemand kommt, der oder die es gut meint. In unserer Schule soll sich niemand einsam fühlen! Alle, die hier Verantwortung tragen, sind sich in diesem Punkt einig. Und alle wissen, wie wichtig ihre buddy bench ist.
Die Idee verbreitet sich im Schneeballsystem. Es gibt inzwischen auch in Deutschland Schulen mit so einer Bank. Angefangen hat es im Jahr 2012 in einer Schule in Florida. Eine Schülerin dort hatte eine verkrüppelte Hand und sie konnte schlecht laufen. Sie wurde oft von den Mitschülern gemobbt und verspottet. Sie hatte die Idee: „Ich brauche eine Bank, wo nur die hinkommen, die mich mitspielen lassen und meine Freunde sein wollen. Und natürlich ist diese Bank für jeden da, nicht nur für mich. Für alle, die Spielkameraden und Unterstützung brauchen!“ Sie ist inzwischen längst nicht mehr in dieser Schule. Aber die Bank steht immer noch da und wird gerne benützt. Ein guter Geist herrscht jetzt auf dem Schulhof, und nicht nur dort. Auch auf dem Schulweg und in den Klassenzimmern ist es zu spüren, dass die Kinder sich füreinander interessieren und bereit sich, sich gegenseitig zu unterstützen.
Am Pfingstfest geht es auch um den guten Geist. Er trägt sogar den Namen „Heiliger Geist“. Dadurch wird markiert, dass er mit Gott zu tun hat. Der gute Geist kommt von Gott und wirkt in uns Menschen. Er ist auf Schulhöfen und in Klassenzimmern am Werk. In Ferienlagern und Pfadfindergruppen. In Familien, in Seniorenheimen, in Betrieben und Gemeinden. Er weht, wo er will. Er beflügelt uns und löst uns aus der Erstarrung. Er erschafft Verbindungen und Verständnis. Wo Menschen füreinander da sind, einander helfen, einander trösten und ermutigen, da ist der Heilige Geist am Werk. Wo Menschen Feindschaft überwinden und Frieden stiften, ist der Heilige Geist am Werk.
Wir brauchen diesen guten Geist überall. Darum bitten wir: "Komm, Heiliger Geist! Wirke in uns, und nicht nur in uns. Tu dein Werk in der ganzen Welt!" "Heiliger Geist, wir brauchen dich!"
Jedes von uns kann etwas dazu tun, dass der gute Geist sich ausbreitet.
Ich wünsche euch allen und Ihnen allen ein frohes Pfingstfest und eine gute Woche
Gabriele Koenigs
Hier kommt ein modernes Pfingstlied. Leider steht es nur im Gotteslob, nicht im evangelischen Gesangbuch. Aber in diesem Video wird der Text eingeblendet, so dass es leicht ist mitzusingen. Viel Freude dabei!
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Ich bin gerade dabei, mein neuestes Buch für den Druck vorzubereiten. Wahrscheinlich geht es in zwei Wochen in die Druckerei. Es soll rechtzeitig zur Ausstellung in Balingen fertigwerden. Bald können Sie es vorbestellen. Sie können sich jetzt schon darauf freuen.
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