DU verwandelst mich

Zusammen sind wir stark. Aquarell von Gabriele Koenigs (2023). Als Originalbild erhältlich
Zusammen sind wir stark. Aquarell von Gabriele Koenigs (2023). Als Originalbild erhältlich

Pusteblumen sind Sinnbilder für Verwandlung. Sie zeigen uns, dass die Verwandlung allmählich geschieht, Schritt für Schritt. Kein Stadium kann übersprungen werden. Jedes ist wichtig. Sie zeigen uns, dass Loslassen dazu gehört. Und dass eine gewisse Leichtigkeit dazu gehört. Darum male ich sie immer wieder so gerne. Und ich übe mich im Loslassen, immer wieder neu. Ein ganz aktuelles Beispiel möchte ich Ihnen und Euch heute erzählen.

 

In den vergangenen Jahren habe ich immer wieder Versuche gemacht, bei Verlagen anzuklopfen und zu fragen, ob sie Interesse an einem Buch von mir hätten. Jedes Mal stieß ich auf Desinteresse und Ablehnung. So beschloss ich, einfach mein "eigenes Ding" zu machen. Es funktionierte auch gut. Ich habe inzwischen schon sieben Bücher im Eigenverlag herausgebracht. Sie werden gerne gelesen und verschenkt. Mein Designer steckt Herzblut und viel Zeit hinein, dass sie ästhetisch aussehen. Ich habe es in den letzten Jahren geschafft, auf diese Weise vor jeder Ausstellung ein neues Buch herauszubringen. Dennoch waren und sind diese Bücher eine Art "Geheimtipp". Sie werden in erster Linie von Menschen entdeckt, die in meine Ausstellungen kommen. Manche, die eines erworben haben, bestellen über meine Internetseite weitere Exemplare zum Verschenken. So weit, so gut. Weiter würde ich nicht kommen, dachte ich. Verlage hatte ich für mich abgeschrieben.

 

Zu Anfang dieses Jahres kam mir aber plötzlich ein Angebot auf den Bildschirm. Es gibt einen Verlag "story.one". Sie machen Bücher mit kurzen Geschichten. Jedes Buch in dieser Reihe enthält 12 - 17 kurze Geschichten. Wer möchte, kann dort seine Geschichten veröffentlichen. Wer möchte, bekommt eine ISBN-Nummer und kann sein Buch im Buchhandel anbieten. Sie haben schon mehr als 10.000 Bücher produziert. Viele davon werden in kleinster Auflage gedruckt, einfach für den Familien- und Bekanntenkreis. Die Autoren und Autorinnen bestellen so viel Exemplare, wie sie brauchen. Wenn das Buch jedoch bei den Lesern und Leserinnen gut ankommt und Käufer über diesen engsten Kreis hinaus  findet, wird es für den Buchhandel interessant. Der kleine Verlag story.one kooperiert mit der Buchhandelskette Thalia, der viele große Buchhandlungen gehören. Es gibt zwischen ihnen die Abmachung: Wenn die ersten 300 Exemplare eines Buches über den Buchhandel verkauft sind, legen sie es in ihren großen Buchhandlungen auf ihre Ladentische. So kann ein Buch von viel mehr Menschen entdeckt werden, einfach beim Herumstöbern. Aktuell läuft ein Schreibwettbewerb, um neue Autorinnen und Autoren zu gewinnen. Ich sah die Ausschreibung zu diesem Wettbewerb. Das war der Anstoß für mich. "Mach mit", sagte eine Stimme in mir. "Probier etwas Neues!" "Lass deine früheren Entscheidungen los und wage jetzt doch die Zusammenarbeit mit einem Verlag!"

 

Geschichten erzählen ist sowieso das, was ich am besten kann. Auch in meinen bisherigen Büchern habe ich viele Geschichten erzählt. Ich liebe es, von interessanten Menschen und Begegnungen zu erzählen. In einer schlaflosen Nacht überlegte ich, von wem ich in diesem neuen Buch erzählen würde. Plötzlich sagte die Stimme in mir: "Erzähl diesmal von dir selbst!" Das war noch unerwarteter als das Angebot eines Verlags. Mich selbst in den Mittelpunkt eines Buches stellen? So interessant und wichtig bin ich doch nicht! In alles Fragen und Grübeln hinein kam die Erkenntnis: "Doch! Genau das sollst du jetzt tun! Erzähle davon, wie du geworden bist, was du jetzt bist. Erzähle davon, wie du über viele Begrenzungen und Schwierigkeiten hinausgewachsen bist. Erzähle von deinem Vertrauen auf die höhere Weisheit, die alles führt und leitet!" Sie sagte auch: "Es wird ein heilsames Buch, nicht nur für dich. Wage es!"

 

In dieser Nacht gab ich mein Ja. Am nächsten Morgen begann schon das Schreiben. Es ging unaufhörlich weiter, Tag für Tag. Jeden Tag entstanden ein oder zwei Geschichten. Es ging mir leicht von der Hand. Ich hatte mir ein Leitwort für dieses Jahr gewählt, schon vor der schlaflosen Nacht. Ich werde, was ich wirklich bin. Dies ist nun auch der Titel meines Buches geworden.

 

Und nun ist das Buch schon fertig. Gestern erhielt ich die ersten gedruckten Exemplare. Welch eine Wonne! Ich kann nur staunen, wie leicht es alles gegangen ist. Vom ersten Gedanken bis zum fertigen Buch waren es nicht einmal ganz vier Wochen. Einige liebe Menschen haben mir sehr geholfen. Sie haben meine Geschichten gelesen, mich angespornt und liebevolle Rückmeldungen gegeben. Sie haben meine Tippfehler entdeckt und mir geholfen, sie zu korrigieren. Mein Designer hat die Druckvorlagen für die Bilder bearbeitet. Denn auch in diesem Buch steht bei jeder Geschichte ein Bild. Das Buch ist eine kleine Kostbarkeit geworden. Es kommt in kleinem Format daher. Aber es ist etwas Großes. Ich freue mich schon sehr darauf, dass es in den nächsten Tagen in die Hände meiner Leserinnen und Leser kommt. Am kommenden Dienstag werde ich bei einem Frauenfrühstück zum ersten Mal öffentlich daraus vorlesen. Der Termin für das Frauenfrühstück stand schon fast ein Jahr fest. Dass eine Buchlesung daraus werden würde, hat niemand geahnt. Am allerwenigsten ich selbst.

 

So kann es sein, wenn wir loslassen und uns führen lassen. Ich bin immer noch überwältigt von dieser Erfahrung. Und ich bin gespannt, wohin ich noch geführt werde. Ich bin überzeugt: Schritt für Schritt werde ich, was ich wirklich bin. Es ist bei uns allen so. Wir werden, was wir wirklich sind.

 

Ich wünsche Ihnen allen und Euch allen einen schönen Sonntag und eine gute Woche

Gabriele Koenigs

 

 

 

 


Wollen Sie das Buch lesen und mir helfen, die "magische Grenze" von 300 verkauften Exemplaren bald zu überwinden? Dann bestellen Sie mein Buch in Ihrer örtlichen Buchhandlung. Oder bestellen Sie es online, zum Beispiel bei Thalia. Es wird Ihnen sogar versandkostenfrei zugeschickt. 


Hier kommt ein wunderschönes Lied, das im Jahr 1981 entstanden ist. Der amerikanische Liederdichter Dan Schutte hat es geschrieben. Er hatte dabei die Berufungen von Jeremia und Moses vor Augen. Und die Antworten derer, die gerufen worden sind: "Hier bin ich..." Diese Antworten kommen in jedem Refrain wieder. Die Gottesstimme erscheint in den Strophen. So ist es gestaltet wie ein großer Dialog.

Für diejenigen, die nicht englisch können, übersetze ich hier den Refrain: 

"Hier bin ich, Herr.

Meinst du mich, Herr?

Ich hör dich rufen in der Nacht. 

Wenn du mich führst, dann gehe ich.  

Ich werde deine Menschen in meinem Herzen tragen."

 

Absolut hörenswert, und sogar leicht zum Mitsingen! Viel Freude dabei! 

 

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In zwei Wochen wird meine neue Ausstellung in der Johanneskirche Kornwestheim eröffnet. Ich lade Sie alle und Euch alle sehr herzlich dazu ein. Ich freue mich, wenn viele Menschen zur feierlichen Eröffnung am Sonntag, den 18. Februar um 11.30 Uhr kommen. Manche wollen vielleicht sogar schon einen Tag vorher kommen, am 17. Februar? Dies ist der erste Öffnungstag, und es wird wohl dort noch nicht viel Betrieb sein. Ich werde dort sein und Zeit haben für Unterhaltungen und alles Mögliche. 

 

Und natürlich liegen dort Ansichtsexemplare von meinem neuen Buch aus. Dort können Sie  lesen, so lange Sie mögen! 

Bringen Sie auch Ihre Freundinnen und Freunde mit! 

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