Geh aus, mein Herz und suche Freud

Geh aus, mein Herz und suche Freud... Ölgemälde von Gabriele Koenigs (2025). 50 cm x 60 cm. Als Original erhältlich. Nach einem Foto von Silke Johnson
Geh aus, mein Herz und suche Freud... Ölgemälde von Gabriele Koenigs (2025). 50 cm x 60 cm. Als Original erhältlich. Nach einem Foto von Silke Johnson

Wolken sind faszinierend. Sie sind immerzu in Bewegung. Sie verändern ihre Form. Sie verbinden sich mit anderen und lösen sich wieder voneinander. Zwischen den Wolken blitzt immer wieder der blaue Himmel durch. Das Licht scheint durch die Wolken hindurch und berührt Menschen, Tiere und Pflanzen und die Erde. 

 

Manchmal erscheint es uns, als könnten wir in den Wolken irgendwelche Wesen sehen: Tiere, Engel, Gnome, Gesichter. Was wir sehen, hat hauptsächlich mit dem zu tun, was in uns ist. Und es sind nur flüchtige Momente. Die Wolken ziehen und alles sieht wieder anders aus. 

 

Unsere Gedanken sind wie Wolken. Sie sind stets in Bewegung. Wir können keinen Gedanken festhalten. Er vergeht im Nu. Möglicherweise meldet er sich später noch einmal. Aber im Nu ist ein neuer Gedanke da. Dieser Strom von Gedanken und Ideen erscheint uns manchmal wie ein großer Reichtum. Ein anderes Mal belastet es uns. Wir hätten so gerne, dass Ruhe einkehrt. Aber genauso wenig wie wir die Gedanken festhalten können, können wir sie abstellen. Es ist wichtig, dass wir dies als Realität anerkennen und damit Frieden machen.  Dass wir sie nehmen als das, was sie sind: flüchtige Erscheinungen, immerzu in Bewegung, immerzu im Wandel. Dass wir sie ziehen lassen, so wie die Wolken. Es ist nicht nötig, jedem einzelnen Gedanken unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist auch gar nicht möglich. Denn ein durchschnittlicher Mensch denkt mindestens 6000 Gedanken am Tag. Wer könnte sie alle registrieren? Das würde uns total überfordern. Es wäre genauso unmöglich wie die Wolken zu zählen, die wir am Himmel sehen. 

 

Jesus hat uns wichtige Hinweise für ein gutes Leben gegeben. Einer lautet: "Richtet nicht!" Seit vielen Jahren versuche ich, ihm darin zu folgen. Ich versuche, mir keine Urteile über andere Menschen zu bilden. Aber immer wieder kommen solche Gedanken in meinen Kopf. Ich kann das nicht verhindern. Sie kommen wie Gewohnheiten von früher, die sich einschleichen wollen. Ich habe aufgegeben, mich darüber aufzuregen oder das stoppen zu wollen. Ich weiß inzwischen, dass es nicht geht. Aber ich lasse solche dummen Gedanken jetzt einfach ziehen. Ich weiß, dass sie gar nicht wahr sind. Ich erlaube es nicht, dass sie mein Leben bestimmen. Ich lasse sie ziehen, ohne ihnen zu folgen.  

 

 

Wir sind mehr als unsere Gedanken. Wir leben in einem Körper. Wir spüren das Licht und die Wärme, den Wind und den Regen auf unserer Haut und den Boden unter den Füßen. Wir atmen ein und atmen aus. Unser Herz schlägt. Knochen und Gelenke halten uns aufrecht und in Bewegung. Nehmen wir das wahr? Es kann große Erleichterung bringen, einen Moment bewusst hinzuspüren und wahrzunehmen, was in unserem Körper vorgeht. Aufmerksam sein für das, was wir hören und riechen und sehen. Aufmerksam sein für das Wunder des Lebens in uns und um uns. Es ist so viel mehr als unsere Gedanken. Es ist so viel mehr als wir verstehen können. Es ist ein Wunder. 

 

 

Paul Gerhardt hat für seine Frau ein Lied gedichtet. "Geh aus, mein Herz und suche Freud...". Sie war sehr traurig. Sie hatte mehrere Kinder verloren. Sie konnte sich nicht mehr freuen. Er litt mit ihr. Und er empfahl ihr, hinauszugehen und die Augen aufzumachen und die Freude zu suchen. Schau, wie schön es draußen ist! Schau, wie es grünt und blüht und wächst! Höre das Rauschen des Bächleins, höre das Zwitschern der Vögel, spüre das Leben in dir und um dich!

 

 

Dies ist wirklich eine gute,  hilfreiche Empfehlung. Nicht nur für die trauernde Frau von Paul Gerhardt, sondern für uns alle.  Kein Wunder, dass dies Lied so beliebt ist! Durch die Generationen hindurch spüren die Menschen, wie hilfreich die Empfehlung ist, die Paul Gerhardt gegeben hat. 

 

Also: Wie wäre es mit einem Spaziergang? Mit einem Stündchen im Garten? Mit einem Lied auf den Lippen? Obwohl es regnet, oder vielleicht sogar gerade deshalb??? 

 

Ich kann es wärmstens empfehlen.  

 

Alles Liebe und Gute für euch und für Sie! 

Gabriele Koenigs 

 

 

 

 

 


Hier singt der Rundfunkchor Berlin das Lied: "Geh aus, mein Herz und suche Freud". Viel Freude beim Anhören und Mitsingen! 

 

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Meine Gedanken eilen nun schon sehr oft voraus nach Schwaigern. Bald kommt der Ausstellungsaufbau und die Eröffnung. Ich freue mich alle Begegnungen dort! 

 

Und ich suche noch Menschen, die mir bei der Werbung helfen könnten. Wer kann ein Plakat aufhängen oder Einladungskarten verteilen? 

Fallen Ihnen im Bekannten - und Freundeskreis Menschen ein, die im Großraum Heilbronn/Bretten leben und sich für die Ausstellung interessieren könnten? Laden Sie sie bitte ein! 

 

 

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