Nochmals: Feuer

Bei dem Aufbau der Ausstellung in Schwaigern haben wir nach dem passenden Platz für das Gemälde vom Feuer gesucht. Schließlich wurde klar: Der passendste Platz ist vor dem Altar. Nun steht es dort und zieht alle Blicke auf sich und löst viele Empfindungen und Gedanken aus. Es ist zum zentralen Blickpunkt geworden. Das ist eine Überraschung, sowohl für mich selbst als auch für die Besucherinnen und Besucher. 

Feuerkraft. Ölgemälde von Gabriele Koenigs (2025), z.Zt. am Altar der Stadtkirche in Schwaigern. Foto von Silke Johnson
Feuerkraft. Ölgemälde von Gabriele Koenigs (2025), z.Zt. am Altar der Stadtkirche in Schwaigern. Foto von Silke Johnson

Feuer ist faszinierend. Nichts leuchtet so hell wie ein Feuer in der Nacht. Und zugleich ist es gefährlich und unheimlich. Es hat gewaltige Kräfte. 

 

Im Feuer geschieht eine große Verwandlung: Materie wird zu Wärme und Licht. Das Holz, das ins Feuer geworfen wird, verwandelt sich in Energie. Genauso ist es mit anderem, das im Feuer verbrennt. Es wird Energie pur. Welch eine faszinierende Verwandlung. 

 

In der Bibel und im Glauben kommt Feuer immer wieder vor. Wir haben die Geschichten von dem brennenden Dornbusch, an dem die Berufung des Moses geschieht. Da ist die Geschichte von den Männern im Feuerofen bei Daniel. An Pfingsten kommt der Geist über die Jünger und erschien wie Feuerflammen. Jesus sagt: Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen; was wollte ich lieber, als dass es schon brennte! (Mt 10,34)

 

Bei den Schwestern von Grandchamp habe ich ein Gebet kennengelernt, das mich durch mein ganzes Leben begleitet hat: "Gott, entzünde in unseren Herzen das Feuer deiner Liebe!" 

 

Diese göttliche Liebe brauchen wir so sehr, gerade jetzt, in den Schreckenszeiten, in denen wir leben. Die Welt braucht Menschen, die aus der Liebe leben, sie bezeugen und weitergeben. Menschen, die trösten und ermutigen und aufrichten können. Menschen wie uns. Menschen, in denen dieses Feuer brennt. 

 

Es ist ein Risiko dabei. Wenn wir uns diesem Feuer aussetzen, bleiben wir nicht so, wie wir waren. Was untauglich ist, vergeht. Was sich überlebt hat, vergeht wie das Holz in der Glut.  Wir werden verwandelt.  Wir werden zu Licht. 

 

Geben wir unser Ja dazu? Sind wir bereit?

Moses hat am brennenden Dornbusch gesagt: "Hier bin ich!" Damit fing die große Verwandlung an. Das Abenteuer eines Lebens in der Gottesnähe. 

 

Drei Wochen lang werden wir nun in der Kirche in Schwaigern das Feuerbild sehen. Ich bin gespannt zu hören, wie es den Menschen damit geht. 

 

Ganz herzliche Grüße aus Schwaigern! 

Alles Liebe und Gute für Sie und für Euch! 

 

Gabriele Koenigs

 


Mir sind bisher nur wenige Lieder begegnet, in denen das göttliche Feuer der Liebe vorkommt. Eines davon stammt von Martin Siebald. In's Wasser fällt ein Stein... 

Mögen Sie das anhören und mitsingen? Viel Freude dabei! 

 

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Die Ausstellung in Schwaigern hat nun begonnen. Die Vernissage am Freitag, den 4.7. war überwältigend schön. Und mehr als 100 Menschen sind gekommen! Viele von den Freunden meiner Kunst und aus dem Kreis meiner Schülerinnen und Schüler waren da. Vielen, vielen Dank euch allen und Ihnen allen! Und viele haben gesagt: Deine Ausstellung in dieser Kirche ist ein Traum. Genauso empfinde ich es auch. 

Im Lauf der Zeit werde ich möglicherweise noch mehr Bilder aus der Ausstellung veröffentlichen. Bisher habe ich es noch nicht geschafft. 

 

Jedenfalls: Ich freue mich über alle, die in dieses wunderschöne Gotteshaus hineinkommen! Und: Ich bin allen sehr dankbar, die andere dazu einladen und auf diese Weise mithelfen, dass diese Ausstellung ein Erfolg wird. 

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